Freitag, 14. Oktober 2011

Teil 1 der endlosen geschichte

ich war doch nicht zurück, nicht so zurück wie ich es wollte.

Geblendet von der sonne, steht sie auf und läuft zum Fenster, schnell schließt sie die Vorhänge.
Bloß keine schilernden Farben, bloß keine Schatten.
Sie setzt sich aufs Bett. "Immer schön grade halten!" hatte ihr Mutter gesagt.
Doch sie sackt in sich zusammen.
Wie ein nasser sack, liegt sie dort. Die klamotten von vorgestern, oder ist es doch schon länger her?
Die haare hängen ihr stränig ins gesicht. Das Makeup der letzten tage brennt in ihren augen.
Sie ist allein. Umhüllt von ihrem eigenen gestank ist sie allein.
"sie sind alle tot." hallt es in ihrem kopf.
"sie haben dich alle alleine gelassen" schreit die Stimme deutlich.
sie schaut auf die bilder in ihrem zimmer, sie verwandeln sich zu hässlichen fratzen.
Verschreckt will sie sich unter der decke verstecken. Doch es geht nicht.
Sie ist nackt.
Völlig entblößt liegt sie dort, nackt, schmutzig, verwahrlost.
Die bilder um sie herrum verschwinden, genauso wie das bett. Der schreibtisch.
Sie ist nackt und ganz allein.
Als sie aufwacht, liegt sie wieder dort wo sie eingeschlafen ist.
Die bösen augen der bilder starren sie wieder an, doch sie ist angezogen, fühlt sie als sie sich mit der hand über die beine gleitet.
Es sind nicht mehr alle tot. "nur noch diese eine person fehlt in meinem leben." denkt sie und lächelt.
Doch das lächeln verblaßt. Für sie ist diese eine person alle. Und sie ist doch wieder nackt und allein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen